Libyen immer noch von ausländischen Banken abgeschnitten, sagt trotziger Zentralbankveteran
Libyen fordert die Freigabe eingefrorener Milliarden im Ausland
Zentralbankgouverneur Al-Kabir nennt Auslandsbanken "illegitim"
Der scheidende Gouverneur der libyschen Zentralbank, Sadiq Al-Kabir, hat die internationale Gemeinschaft erneut aufgefordert, Milliarden von Dollar an libyschen Staatsgeldern freizugeben, die seit der Revolution von 2011 eingefroren sind.
In einem exklusiven Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters sagte Al-Kabir, dass die Beschlagnahme libyscher Vermögenswerte im Ausland "illegal" und "unrechtmäßig" sei und dass die libysche Zentralbank "die einzige legitime Institution" sei, die das Recht habe, über die Mittel des Landes zu verfügen.
Al-Kabir sagte, dass die eingefrorenen Gelder dringend für den Wiederaufbau Libyens nach Jahren des Konflikts und der Unruhen benötigt würden und dass ihre Freigabe dazu beitragen würde, die wirtschaftliche Erholung des Landes zu beschleunigen.
Die internationale Gemeinschaft hat Milliarden von Dollar an libyschen Staatsgeldern eingefroren, um zu verhindern, dass sie in die Hände des libyschen Staatschefs Muammar Gaddafi gelangen, der 2011 bei einem NATO-geführten Militäreinsatz getötet wurde.
Seit Gaddafis Sturz hat Libyen unter einem anhaltenden Konflikt und einer politischen Instabilität gelitten, und die Freigabe der eingefrorenen Gelder könnte dazu beitragen, das Land zu stabilisieren und seine Wirtschaft wieder aufzubauen.
Al-Kabir sagte, dass die libysche Zentralbank mit ausländischen Banken und Regierungen zusammenarbeite, um die Freigabe der eingefrorenen Gelder zu erreichen, und dass er zuversichtlich sei, dass die Mittel schließlich freigegeben würden.
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